Sangeh Monkey Forest

Nur wenige Kilometer trennen den berühmten Affenwald in Ubud von einem weiteren, ganz besonderen – dem Sangeh Monkey Forest. Auch hier kann man einen spannenden Ausflug erleben und den Affen sehr nahe kommen. Doch der Wald hat neben den Affen noch mehr zu bieten, unter anderem eine Baumart, die man auf Bali sonst nirgends findet.

Wo liegt der Sangeh Monkey Forest?

Der Sangeh Monkey Forest liegt, wie der Name schon sagt, in dem Ort Sangeh. Dieser befindet sich in Luftlinie etwa 5 Kilometer nordwestlich des beliebten Ortes Ubud. Die Hauptstadt Denpasar ist etwa 24 Kilometer in südlicher Richtung von dem Affenwald gelegen.

Trotz der geringen Entfernung muss man für die Anreise aus Ubud ca. eine halbe Stunde Fahrt einplanen. Von Denpasar aus dauert die Anreise etwa 50 bis 60 Minuten. In der Nähe des Eingangs zum Sangeh Monkey Forest befindet sich ein großer Parkplatz, so dass man sehr gut selbständig mit Roller oder Auto anreisen kann.

Die Bewohner des Sangeh Monkey Forest

Der Affenwald von Sangeh ist offiziell ein geschütztes Waldgebiet und nimmt eine Fläche von etwa zehn Hektar ein. In diesem 1969 gegründeten Naturpark leben mehr als 700 Affen der Gattung der Makaken. Die Affen gelten als heilig – wie im Übrigen der komplette Monkey Forest. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden.

Weitere Bewohner des Affenwaldes

Neben den Affen wird der Wald aber noch von weiteren Tieren bewohnt. So leben hier unter anderem Waldkatzen sowie Adler und Eulen. Diese sind jedoch nur sehr selten zu sehen. Meist trifft man bei einem Besuch nur auf die Affen, die natürlich jede Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Ein besonderer Wald

Was den Affenwald von Sangeh so besonders macht, sind nicht etwa die Tiere. Es gibt mehrere ähnliche Anlagen auf Bali, zum Beispiel den Monkey Forest in Ubud. Das Außergewöhnliche an dem Wald in Sangeh sind die Muskatnussbäume. Diese inzwischen bis zu 50 Meter hohen Bäume sind einzigartig auf Bali und wurden vermutlich absichtlich gepflanzt. Einige der Bäume sind mehrere Jahrhunderte alt.

Tempel im Wald

Wie sollte es auf Bali anders sein? Natürlich sind auch im Monkey Forest von Sangeh Tempel zu finden: Zum einen der Pura Melanting und zum anderen der Pura Bukit Sari.

Pura Bukit Sari

Der Tempel Bukit Sari wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert als landwirtschaftlicher Tempel erbaut. Um ihn zu erhalten, wurde er regelmäßig restauriert – zuletzt im Jahr 1973. In dem zentralen Hof des Tempels befindet sich eine große Statue von Garuda, deren Alter nicht genau datiert werden kann. Diese Statue soll die Befreiung vom Leid sowie die Erlangung von Amerta, dem Lebenselixier, symbolisieren.

Pura Melanting

Nur etwa 200 Meter vom Pura Bukit Sari entfernt befindet sich der Pura Melanting. Dieser ist Dewi Melanting gewidmet, der Göttin des Handels. Diese soll die Dorfgemeinschaft von Sangeh beschützen.

Der Umgang mit den Affen

Die Affen aus dem Monkey Forest sind grundsätzlich zahm. Sie werden zweimal täglich gefüttert, erhalten also ausreichend Essen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass keine Aggression aufkommt. Dennoch bleiben die Tiere unberechenbar und auch wenn man kein aggressives Verhalten fürchten muss, sollte man einige Dinge beachten:

  • Da die Affen neugierig sind, lassen sie sich von allem, was glitzert und blinkt, anziehen. Am besten sollte man in dem Affenwald auf Schmuck, Brillen und andere reflektierende Gegenstände verzichten. Ansonsten muss man damit rechnen, dass die Affen diese Sachen stibitzen oder es zumindest versuchen.
  • Wertgegenstände sollten am besten in einem Rucksack oder einer anderen Tasche, an die die Tiere nicht so leicht herankommen, verstaut werden.
  • Manchmal klettern die Affen an Menschen hoch. In diesem Fall sollte man nicht in Panik verfallen. Auch sollte man die Tiere nicht festhalten – um beispielsweise ein Foto mit ihnen machen zu können. Die Affen fühlen sich dann bedroht und können sich u.a. durch einen schmerzhaften Biss wehren.
  • Auch wenn die Affen zahm sind, sind es doch wild lebende Tiere. Sie dienen nicht der Belustigung der Menschen, sondern gehen ihrem selbstbestimmten Alltag nach. In diesem sollte man die Tiere nicht stören oder versuchen, zu etwas zu animieren.

Fazit: Lohn sich ein Besuch im Sangeh Monkey Forest?

Der Affenwald in Sangeh ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und zunehmend auch bei ausländischen Touristen. Der Wald bietet mit den riesigen Muskatnussbäumen eine Besonderheit, die es sonst nirgends auf Bali zu sehen gibt. Schon allein diese imposanten Bäume machen einen Ausflug in den Sangeh Monkey Forest lohnenswert. Zudem wird es mit den Affen, die in dem Wald leben, nie langweilig. Wer Spaß daran hat, mit den Tieren zu interagieren und gleichzeitig sein Hab und Gut schützen kann, wird in diesem Affenwald definitiv auf seine Kosten kommen.

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