Reisterrassen auf Bali

In vielen Regionen Balis ist die Landschaft geprägt von saftig grünen Reisterrassen. Die stufenförmig angelegten Felder bieten viel Platz für den Anbau des Grundnahrungsmittels Reis. Ein toller Nebeneffekt: Die Reisterrassen bilden eine besonders schöne Atmosphäre und bieten sich daher als Ziele für Ausflüge an. Einige Reisterrassen auf Bali werden mit dem UNESCO-Weltkulturerbe in Verbindung gebracht und zählen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf der Insel.

Balis Reisterrassen wirken sehr kunstvoll angelegt und locken daher viele Reisende an, die diese besonderen Sehenswürdigkeiten entdecken möchten. An vielen Reisterrassen gibt es Aussichtspunkte, von denen man einen grandiosen Überblick über die Landschaft hat. Teilweise sind auch Spaziergänge oder sogar längere Wanderungen zwischen den Reisfeldern möglich. Bei den berühmtesten der Reisterrassen sollte man sich aber bewusst sein, dass oftmals sehr viele Touristen ebenfalls vor Ort sind. Wer also lieber für sich ist, sollte vielleicht eher die weniger bekannten Reisanbaugebiete ansteuern.

Die schönsten Reisterrassen auf Bali

Tegalalang

Die Tegalalang Reisterrassen liegen eingebettet in eine unvergleichbare Landschaft nahe Ubud und sind für Touristen bequem zu erreichen.
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Jatiluwih

Die Reisterrassen von Jatuliwuh wurden kunstvoll in den Hang des Vulkans Gunung Batukaru eingearbeitet und sind touristisch noch nicht überlaufen.
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Sidemen

Wunderschöne Reisterrassen im Schatten des größten Vulkans der Insel. Die Sidemen Reisterrassen sind besonders bei Wanderern und Natur-Fans beliebt.
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Tipps für den Besuch der Reisterrassen

Plant man eine Wanderung durch die Reisterrassen, sollte man unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen. Auf den langen Pfaden zwischen den Reisfeldern gibt es keine Möglichkeiten, Trinkwasser zu kaufen. Auch sollte man festes Schuhwerk anziehen, da es zwischen den Reisfeldern immer etwas matschig sein kann.

Ganz allgemein empfiehlt es sich, die Reisterrassen auf Bali am frühen Morgen zu besuchen. Zum einen sind diese Sehenswürdigkeiten dann meist noch nicht so stark besucht. Zum anderen ist die Atmosphäre früh am Tag eine ganz besondere. Das Licht der noch niedrig stehenden Sonne sorgt für eine ganz spezielle Atmosphäre.

An einigen Reisterrassen wird eine geringe Eintrittsgebühr verlangt. Daher sollte man immer etwas Bargeld dabei haben. Selbst an den Reisterrassen, die offiziell ohne Eintritt zugänglich sind, wird häufig eine kleine Spende erwartet. Dies sollte man immer mit einplanen und entsprechend nicht ohne Geld zum Ausflug starten.

Geschichte der Reisterrassen auf Bali

Der Anbau von Reis hat auf Bali eine lange Tradition. Schon seit Jahrtausenden wird das Getreide auf Bali angebaut. Heute wird auf Bali häufig Nassreis angebaut. So wird der Reis genannt, der auf gefluteten Feldern herangezogen wird, also für längere Zeit im Wasser steht. Das Wasser selbst hingegen steht nicht, sondern fließt durch die Felder. Die Fließgeschwindigkeit ist dabei enorm wichtig: Wenn das Wasser zu langsam fließt, können sich Algen bilden. Fließt das Wasser allerdings zu schnell, werden Nährstoffe und ggf. ein Teil des Bodens weggespült.

Um das Wasser sowohl in Hinsicht auf die Fließgeschwindigkeit als auch mit Blick auf die zu bewässernde Fläche lenken zu können, wurden auf Bali in vielen hügeligen Gebieten Reisterrassen angelegt. Diese Terrassen werden meist durch natürliche Wasserläufe bewässert. Das Wasser fließt dabei durch die unterschiedlichen Ebenen der stufenförmig angelegten Reisfelder. Dadurch kann eine große Fläche gezielt bewässert werden, so dass sich optimale Gegebenheiten für den Reisanbau bieten.

Subak

Die Reisbauern, deren Felder über dasselbe Bewässerungssystem gespeist werden, sind in so genannten Subaks organisiert. Ein Subak ist eine Bewässerungsgemeinschaft, der alle Bauern angehören, deren Reisfelder über eine bestimmte Wasserquelle versorgt werden. Es kommt also durchaus vor, dass die Felder einer Reisterrasse auf Bali unterschiedlichen Reisbauern gehört, welche aber über ein Subak gemeinschaftlich organisiert sind. Bei den regelmäßig stattfindenden und Subak-Treffen werden dann wichtige und verbindliche Entscheidungen gefällt. Alle Reisbauern, die zu dem entsprechenden Subak gehören, müssen sich an die Beschlüsse halten. Diese können beispielsweise den Zeitpunkt der Ernte oder die Instandhaltung der Bewässerungssysteme betreffen.

Fazit: Ein Besuch der Reisterrassen auf Bali lohnt immer

Auf einer Bali-Reise sollte man keinesfalls den Besuch einer der kunstvoll angelegten Reisterrassen verpassen. Die teilweise sehr großflächig angelegten Terrassen versprühen eine ganz besondere Atmosphäre und laden zu entspannten Wanderungen ein. Innerhalb der Reisfelder gibt es viel zu lernen und Spannendes zu entdecken. Die über Jahrhunderte weiter entwickelten Bewässerungssysteme sind sehr beeindruckend. Ähnlich faszinierend ist es, den Reisbauern bei der Arbeit, die größtenteils ohne technische Unterstützung auskommt, zuzusehen. Die immergrünen Landschaften stellen ein spektakuläres Landschaftsbild dar und sorgen bei Reisenden immer wieder für Begeisterung.

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