Regenzeit auf Bali

Die Trauminsel Bali liegt dicht am Äquator, was über das ganze Jahr eine Temperatur von etwa 30 Grad garantiert. Ideale Bedingungen also, um auf die Insel der Götter vor dem kalten europäischen Winter zu entfliehen. Während der hiesigen Wintermonate herrscht allerdings Regenzeit auf Bali, was viele von der Buchung abschreckt. Grundlos, denn es gibt viele gute Argumente, um sich für einen Urlaub während der Regenzeit auf Bali bewusst zu entscheiden.

Wann ist die Regenzeit auf Bali?

Die Regenzeit auf Bali beginnt im November und dauert bis März. Auch in den Monaten Oktober und April kann es schon oder noch zu vereinzelten Niederschlägen kommen. Mit durchschnittlich 15 Regentagen und einer Niederschlagsmenge von 34,5 cm ist der Januar der regenreichste Monat auf Bali. Dezember und Februar liegen mit rund 27,4 cm Regenfall knapp dahinter.

Sonne auch in der Regenzeit

Trotzdem dürfen sich Urlauber in diesen Monaten auf fünf bis sechs Sonnenstunden am Tag freuen. Dauerregen ist selten, meist regnet es am Tag ein bis zwei Stunden am Nachmittag. Auch sehr heftige Schauer von 30 Minuten sind möglich. Allerdings kommt es auch auf die Region an, in der ein Urlaubsdomizil auf Bali gebucht wird.

Ungleichmäßige Niederschläge

In den westlichen Küstenregionen regnet es im Vergleich häufiger und länger. In den Badeorten im Nordwesten und Osten Balis kommt es seltener zu Niederschlägen, da sich die Wolken in den dahinterliegenden Gebirgen abregnen. Manchmal ballen sich die Wolken auch nur im Inneren der Insel zusammen.

In den Küstenregionen kann dann ein faszinierendes Wetterleuchten beobachtet werden. Der Klimawandel verschont auch Bali nicht, weshalb präzise Wettervorhersagen immer schwieriger werden. So kann es vorkommen, dass es in der Regenzeit tagelang keine Niederschläge gibt, während in der Trockenzeit längere Regenperioden auftreten.

Natur und Landschaft auf Bali während der Regenzeit

Ob sich eine Reise nach Bali während der Regenzeit zwischen November und März lohnt, hängt natürlich von den persönlichen Vorlieben ab. Wer den ganzen Tag am Strand liegen und in den blauen Himmel schauen möchte, kommt besser während der Trockenzeit. Die geringere Nachfrage während der Regenzeit sorgt für günstigere Flugpreise und freie Auswahl zu günstigen Preisen bei den schönsten Unterkünften der Insel, was ein unschlagbarer Vorteil ist. Ideal ist es, möglichst zentral zu logieren, um kurze Wege zum nächsten Café oder Warung zu haben. Gerade nach einem starken Regenguss werden die Pfützen knöcheltief.

Als Entschädigung kommt Balis landschaftliche Schönheit während der Regenperiode besonders gut zur Geltung. Die trockenen Gebiete wandeln sich nach und nach in sattgrüne Landschaften, was besonders gut im Nationalpark Bali Barat zu beobachten ist. Trekking- und Wandertouren sind während dieser Saison grundsätzlich möglich.

Allerdings kann es zu Einschränkungen kommen. Denn häufig werden aufgrund von Überflutungen Straßen und Trekkingpfade gesperrt. Zu Erdrutschgefahr kommt es vor allem auf den Routen auf den Vulkanen Gunung Batur und Gunung Agung. Wer sich auf die Wetterverhältnisse einstellt und einen Regen-und Mückenschutz mit sich führt, wird jedoch auch während der Regenzeit auf Bali mit einem traumhaften Urlaub belohnt.

Aktivitäten während der Regenzeit

Ein Urlaub auf Bali ist nicht komplett, ohne die zahlreichen Tempel besucht zu haben. Natürlich ist die Besichtigung bei trockenem Wetter einfacher, hat jedoch auch bei verhangenem Himmel ihren ganz speziellen Charme. Zum einen sind dann nur wenige Besucher unterwegs. Außerdem verleihen Nebelschwaden den Tempeln eine geradezu mystische Aura.

Neben klassischen Urlaubsaktivitäten wie Schwimmen, Tauchen und Windsurfing ist besonders Wildwasser-Rafting während der Regenzeit ein Highlight. Die Flüsse führen mehr Wasser, was eine Tour deutlich spannender als während der Trockenzeit macht. Zum Beispiel auf dem Ayung Fluss in Ubud oder dem Telaga Waja Fluss durch den Dschungel vorbei an Reisfeldern und Wasserfällen.

Um der schwülen Hitze zu entfliehen, empfiehlt es sich, den kühlen Fahrtwind auf Touren mit dem Motorroller über die Insel zu genießen. Sollte der Regen einmal etwas länger andauern, lockt Balis vielseitige Yoga Szene. Es lassen sich komplette Retreats oder einzelne Stunden, beziehungsweise Kurse buchen. Bei der Auswahl des Shalas ist auf geschlossene Räumlichkeiten zu achten, da sonst die Mücken etwas lästig werden können.

Balis kulinarische Köstlichkeiten lassen sich zwar in jeder Jahreszeit entdecken, doch an trüben Tagen kann die Teilnahme an einem Kochworkshop interessante Akzente im Urlaub setzen. Daneben lockt das umfangreiche Wellnessangebot. Wer keinen Spa im Hotel hat, findet in den Orten auf der Insel exzellente Massagesalons und weitere Wellnessangebote, um Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen zu lassen.

Vor- und Nachteile bei Reisen während der Regenzeit

Es gibt viele gute Gründe, während der Regenzeit nach Bali zu reisen:

  • Während der Regenzeit sind auf Bali die Preise deutlich günstiger.
  • Es ist unproblematisch, eine Unterkunft nach Wunsch zu finden.
  • Orte und Attraktionen sind nicht überlaufen, aber trotzdem sind noch genug andere Reisende unterwegs.
  • Von einem gemütlichen Café oder einer Unterkunft aus eine längere Regenperiode zu erleben kann durchaus romantisch sein. Einfach entspannen und dem Geräusch der Tropfen auf Bäumen und Sträuchern lauschen.
  • Es regnet zwar, doch überwiegt trockenes, sonniges Wetter. Die gelegentlichen Regenschauer stellen kein Hindernis für Entdeckungstouren auf Bali dar.
  • Die Vegetation ist während der Regenzeit besonders üppig, die Pflanzen bezaubern mit einem sattem Grün.
    Besonders imposant sind Balis Wasserfälle während der Regenzeit.
  • Durchgehende Niederschläge während der Regenzeit auf Bali sind eher der Ausnahmefall.

So entspannt der Urlaub auf der Trauminsel in dieser Saison sein kann, sind jedoch auch einige Nachteile zu beachten. Die Kombination aus Regen und Hitze lässt die Luftfeuchtigkeit rapide ansteigen. Das kann zu Schweißausbrüchen führen.

Verschmutzungen in Flüssen und im Meer

Die Flüsse führen in der Regenzeit deutlich mehr Wasser als sonst. Müll, der sich während der Trockenperiode in den Flussbetten angesammelt hat, wird nun Richtung Meer gespült. Abhängig von der Meeresströmung und den Windverhältnissen sammelt sich der Unrat an einigen Stränden. Welche das jeweils sind, lässt sich nicht vorhersagen.

Da Bali kein funktionierendes Abwassersystem besitzt, spült der Regen ebenfalls Fäkalien und Schadstoffe ins Meer. Hier lautet die Empfehlung, Baden oder Wassersport in der Nähe einer Flussmündung zu meiden, da es durch die Bakterien zu Ohrenentzündungen und Magenbeschwerden kommen kann.

Wohin während der Regenzeit?

Surfer und begeisterte Schwimmer beziehen im Idealfall eine Unterkunft an der Ostküste, da dort die Wasserqualität während der Regenzeit besser ist und es nicht zu verschlammtem „Kaffeewasser“ wie an der Westküste kommt. Wer in der Regenzeit auf Bali tauchen möchte, findet die besten Bedingungen in Amed oder Tulamben, da diese Spots von Müllansammlungen unter Wasser meist verschont bleiben.

Manchmal operieren Fähren und Schnellboote aufgrund des unruhigen Meeres in der Regenzeit nicht nach Plan. Ausflüge auf die Inseln Nusa Lembongan, Nusa Penida oder die Gili Inseln sollten daher an den Anfang des Bali-Urlaubs gelegt werden, um garantiert planmäßig wieder zurück auf die Insel der Götter zu kommen.

Ähnliche Artikel