Nusa Lembongan

Die Insel Nusa Lembongan steht für weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und eine entspannte Atmosphäre. Wer Erholung und Entschleunigung pur sucht, der ist hier genau richtig. Auf Nusa Lembongan ticken die Uhren noch einmal deutlich langsamer als auf Bali. Auf der paradiesischen Insel gibt es nur wenige Autos und Motorroller und man sieht mehr Fahrräder oder Fußgänger. Durch den geringen Verkehr bewegen sich die Menschen dort generell langsamer fort und es gibt wenig Straßenlärm. Alles geht ein bisschen ruhiger und entspannter zu und man kann einfach mal die Seele baumeln lassen.

Doch wo genau liegt diese Trauminsel, wie kommt man dort hin und was kann man alles unternehmen?

Wo liegt Nusa Lembongan?

Die Insel Nusa Lembongan liegt nur ungefähr 12 Kilometer südöstlich vor der Küste von Bali und eignet sich dadurch sogar für einen Tagestrip, falls man keine Zeit oder Lust hat, länger dort zu bleiben. Letzteres ist allerdings jedem, der die Inseln ausgiebig erkunden oder sich richtig erholen möchte, wärmstens zu empfehlen. Mit einer Größe von nur etwa acht Quadratkilometern ist Nusa Lembongan zwar sehr klein, aber es gibt dennoch einiges zu entdecken und zu tun. Über die berühmte gelbe Brücke gelangt man schnell auf die kleine Schwesterninsel Nusa Ceningan.

Die Anreise ist am einfachsten von Sanur oder von Padang Bai aus möglich. Aus beiden Orten setzen regelmäßig Schnellboote nach Nusa Lembongan ab. Die Überfahrt dauert in etwa eine halbe Stunde.

Paradiesische Unterwasserwelt

Die Inseln sind von Korallenriff umgeben und gesäumt von weißen Sandstränden. Dadurch sind sie sowohl für Strandliebhaber als auch für Taucher, Schnorchler und Surfer ein wahr gewordener Traum. Viele Riffe sind noch gut erhalten und lebendig, sodass sie wunderschön anzusehen sind.

Tauchen auf Nusa Lembongan

Nicht ohne Grund haben sich auf Nusa Lembongan etliche Tauchschulen angesiedelt. Rund um die Insel gibt es etwa 20 Tauch-Spots und die Unterwasserwelt ist ein richtiges Eldorado für Taucher. Nicht nur das schöne Riff fasziniert sie, sondern auch die Lebewesen. Hier findet man mit etwas Glück Manta-Rochen, den seltenen Mondfisch, der über drei Meter groß werden kann und majestätische Meeresschildkröten. Die ideale Tauch-Saison ist zwischen Mai und November.

Schnorcheln auf Nusa Lembongan

Wer keinen Tauchschein hat, muss sich das Erlebnis nicht unbedingt komplett entgehen lassen, denn Nusa Lembongan ist auch berühmt für das Schnorcheln. An jeder Ecke werden Schnorchel-Trips angeboten, die ebenso spannend sein können. Hierbei wird man in der Regel mit dem Boot zu drei verschiedenen Spots gebracht, an denen man die Unterwasserwelt bestaunen und vielleicht sogar mit Mantas schwimmen kann. Wer keine geführten Touren mag, der kann sich auch einfach ein Schnorchel-Set leihen und zum Beispiel den „Mangrove Point“ auf eigene Faust erkunden.

Verantwortung gegenüber der Natur

Tauchen beziehungsweise Schnorcheln macht nicht nur Spaß und ist faszinierend, es lenkt auch unsere Aufmerksamkeit auf die Natur und den nötigen Umweltschutz. Leider sind einige Korallenriffe aufgrund der Erderwärmung und dem Ressourcen-Missbrauch bereits abgestorben, was gravierende Auswirkungen auf die Flora und Fauna hat. Und leider kann man unter Wasser nicht nur Lebewesen und Pflanzen bewundern, sondern auch jede Menge Plastik.

Das ist traurig zu sehen, rüttelt aber im Idealfall die Wassersportler wach und bringt sie dazu, weniger Plastikprodukte, wie Strohhalme, Besteck, Tüten oder Wasserflaschen zu verwenden und somit die Verschmutzung der Meere einzudämmen. Auf Nusa Lembongan wird Umweltschutz und Nachhaltigkeit großgeschrieben und unterstützt. So kann man zum Beispiel in den meisten Restaurants seine Wasserflasche nachfüllen, um die Flut an Plastikflaschen zu verkleinern.

Doch auch Schnorchler und Taucher selbst können unter Umständen eine Gefahr für die empfindlichen Ökosysteme unter Wasser darstellen. Darum gilt es ein paar Regeln zu beachten: Zum einen sollte man das Riff nie anfassen und nicht drauftreten. Zum anderen sollte man Riff-freundliche, mineralische Sonnencreme ohne Chemikalien verwenden.

Surfen auf Nusa Lembongan

Wer das Meer liebt, aber lieber an der Wasseroberfläche bleibt, der kann sich vor Nusa Lembongan in den Wellen austoben. Am Strand „Jungut Batu“ gibt es drei Surfspots, die allerdings nur etwas für erfahrenere Surfer sind. „Shipwrecks“, „Razor“ und „Lacerations“ sind recht anspruchsvolle Wellen, die über scharfem Korallenriff brechen.

An dem kleinen Strand „Song Lambung“, auch Coconut Bay genannt, gibt es den Surfspot namens Playgrounds, der bei kleiner Dünung auch für Anfänger geeignet ist.

Nusa Lembongan – Auch an Land ein Paradies

Dream Beach auf Nusa Lembongan

Nusa Lembongan hat aber auch an Land einiges zu bieten. An den schönen, weißen Sandstränden lässt es sich wunderbar sonnen und in türkisfarbenem Wasser baden. Der bekannteste Strand ist wohl der „Dream Beach“, der von einer spektakulären Felskulisse eingerahmt ist und sich zum Sonnenuntergang-Schauen anbietet.

Jungut Batu Beach auf Nusa Lembongan

Der bereits erwähnte Jungut Batu Beach ist der längste Strand der Insel. Gesäumt wird er von zahlreichen Restaurants, Hotels und Beachclubs. Hier legen die meisten Boote an und Einheimische züchten Seealgen, eine der Haupteinnahmequellen Nusa Lembongan’s. Zum Ausklang des Tages kann man hier gemütlich den Sonnenuntergang mit Blick auf den Vulkan Gunung Agung auf Bali genießen.

Mushroom Bay auf Nusa Lembongan

Auch hier landen Boote aus Bali an, wodurch es gelegentlich etwas wuselig werden kann. Von den Strandbars aus kann man sich das bunte Treiben ganz gemütlich anschauen.

Panorama Point auf Nusa Lembongan

Der Panorama Point ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, von dem aus man die gesamte Jungut Batu-Bucht überblicken kann und einen tollen, wie der Name schon sagt, Panorama-Blick über Nusa Lembongan hat.

Devil’s Tear auf Nusa Lembongan

Devil’s Tear ist ein Ort, an dem man die Energie des Ozeans so richtig zu spüren bekommt. Hier krachen die Wellen auf spektakuläre Art und Weise gegen die Felsen und das Wasser spritzt bei entsprechender Dünung meterweit in die Höhe.

Mangroven auf Nusa Lembongan
Mangroven auf Nusa Lembongan | © bali.de

Mangroven-Tour

Der Nordosten der Insel Nusa Lembongan ist dicht von Mangroven bewachsen, die man sich bei einer Bootstour genauer anschauen kann. Der Mangrovenwald spielt für die Umwelt eine wichtige Rolle, da er die Küste schützt und Erosionen verhindert.

Bei einer etwa halbstündigen Bootstour kann man den kühlen Schatten der Bäume genießen und das reiche Tierleben bewundern. Hier tummeln sich viele verschiedene Vogelarten, Krabben, Fledermäuse sowie Eidechsen.

Wer, statt im Boot zu sitzen, lieber selbst das Paddel in die Hand nehmen möchte, der kann sich ein Kayak ausleihen und die Mangroven auf eigene Faust erkunden.

Yoga

Auf Nusa Lembongan haben sich einige Yoga-Studios angesiedelt. Wem der Sinn nach achtsamer Bewegung und Entspannung steht, der kann hier seine Matte ausrollen.

Fazit: Für wen lohnt sich eine Reise nach Nusa Lembongan?

Nusa Lembongan erreicht man von Bali aus innerhalb von circa 30 Minuten mit dem Schnellboot ab Sanur. Hier muss man beachten, dass die Boote bei hohem Wellengang nicht fahren. Am besten plant man also ein bisschen Spielraum ein, sodass man im Zweifelsfall an einem anderen Tag hin oder zurück fahren könnte. Auf der kann man einen Motorroller oder ein Fahrrad leihen, um die Gegend zu erkunden.

Die Insel bietet sich für einen Tagesausflug von Bali aus an. Allerdings kann man hier auch gut und gerne mehrere Tage oder sogar Wochen verbringen. Je nachdem wonach einem der Sinn steht. Da die Uhren hier langsamer ticken, sind sie ideal für einen Erholungs- und Strandurlaub, aber es gibt auch einiges zu erleben. Von Surfen und Tauchen über Yoga bis hin zu schönen Aussichtspunkten und verträumten Buchten mit türkisfarbenem Wasser wird hier alles Mögliche geboten.