Surfen an der Westküste

Neben Hawaii steht auch Bali auf der Bucket-List eines jeden Surfers! Immerhin hat Bali eine der höchsten Dichte an Weltklasse-Wellen. Dank der riesigen Auswahl an Surfspots finden hier Surfer jeden Levels die passende Welle für sich – und dies das ganze Jahr über! Kombiniert mit warmen Wasser, tropischen Klima, Balis einzigartiger Kultur und einer entspannten Atmosphäre, ist die indonesische Insel ein wahres Surfer-Paradies. Hier ist ein Überblick über Balis beste Surfspots an der Westküste, die in der Trockenzeit (von April bis September) am besten funktionieren. 

Surfen an der Westküste Balis

Surfen neben der Landebahn: Kuta Airport Reefs

Gleich beim Landeanflug auf Bali kommt Freude auf wenn man die ersten Wellen über die Korallenriffe neben der Landebahn des Ngurah Rai Flughafens rollen sieht. Die Reefbreaks (Wellen, die über Riff brechen) auf der rechten Seite des Flughafens wie Airport Lefts und Kuta Reef sind linke Wellen, die für geübte Surfer geeignet sind. Diese Surfspots erreicht man mit Booten, die von Kuta (Pantai Jerman) ablegen. Auf der linken Seite der Landebahn liegen die etwas sanftere Rechtswelle Toro Toro und die kraftvollen Wellen von Airports Rights, die mit Booten von Jimbaran aus angefahren werden. Die Surfspots am Flughafen funktionieren nur bei größeren Wellen ab ca. 5 ft.

Die Surfspots von Kuta und Umgebung

Die Stadt Kuta ist die Touristenhochburg der Insel, die Gassen und Straßen sind belebt und geschäftig. Hier findet man unzählige Hotels, Bars und Clubs sowie Restaurants und Boutiquen. Und auch zahlreiche Surfschulen, denn der kilometerlange Sandstrand, der sich von Kuta über Legian bis nach Seminyak zieht, bietet unzählige Surf-Möglichkeiten. Kuta Beach ist auch perfekt für Surf-Anfänger, da die Wellen über Sandboden brechen. Die Beachbreaks (Wellen, die über Sand brechen) sind oft nach den nahegelegenen Hotels benannt wie Gado Gado, Padma oder Halfway. Letzterer Surfspot ist bei fortgeschrittenen Surfern bei größeren Wellen sehr beliebt, da die Welle dann auch eine Tube bildet.

Ein weiterer beliebter Surfspot an Balis Westküste ist KuDeTa, ein Semi-Reefbreak am Strand von Seminyak. Die Welle bricht nach links und rechts, ist auch für intermediate Surfer geeignet und funktioniert am besten bei etwas größeren Wellen. Vorsicht hier vor dem Shorebreak (Wellen, die direkt auf den Strand brechen) bei Flut!

Die besten Surfspots rund um Canggu

Longboardwellen in Batu Bolong und Old Man’s

Das ehemalige Fischerdorf Canggu hat sich in den letzten Jahren zu einem hippen Surfzentrum entwickelt, in dem auch Yogis und digitale Nomaden voll auf ihre Kosten kommen. Die Surfspots vor Canggu sind eher sanfter und ziehen daher viele Anfänger und Longboarder an – die Line-ups sind also immer sehr voll! Die Wellen Batu Bolong, Batu Bolong Temple und Old Man’s sind Semi-Reefbreaks, die recht sanft in beide Richtungen brechen. Besonders Old Man’s ist bei Surfanfängern beliebt, da man dank einem breiten Channel bequem ins Line-up paddeln kann und die Welle sehr verzeihend ist.

Kraftvoller Surf in Berawa und Pererenan

Wer etwas kraftvollere Wellen surfen möchte, findet diese etwas nördlich von Canggu in Echo Beach und Pererenan. Die linke Welle in Echo Beach hat viel Kraft und barrelt auch bei großen Wellen, Anfänger genießen hier am besten den Sunset bei einem Drink und schauen den Profis zu! Etwas weiter den Strand entlang kommt man nach Pereneran, wo weitere Surfspots für intermediate und fortgeschrittene Surfer liegen. Besonders die Welle Rivermouth, eine lange, kraftvolle Rechte, ist nur für Surf-Profis.

Etwas weiter südlich von Canggu liegt Berawa mit dem gleichnamigen Strand und Surfspot. Der Reefbreak ist etwas schneller und kraftvoller als Batu Bolong und hat mehrere Peaks, so dass es genug Wellen für alle gibt.

Surfen vor malerische Kulisse: Kedungu und Tanah Lot

Kedungu ist ein kleiner Ort kurz vor dem bekannten Wassertempel Tanah Lot. Vor dem idyllischen, schwarzen Sandstrand liegen mehrere Reefbreaks, die super für intermediate Surfer sind, da die Wellen relativ sanft brechen. Hier erwartet einen (noch) das ursprüngliche Bali, mit kleinen Warungs und wenigen Touristen.

Etwas weiter nördlich liegt inmitten einer der bedeutendsten Tempelanlagen Balis, in Tanah Lot, ein ebenfalls recht sanfter Reefbreak, der zwischen Flut und Mid-Tide besonders gut für Intermediates geeignet ist. Um zu der linken Welle zu gelangen, muss man zunächst den Tempel-Eintritt bezahlen und kann sich dann über eine atemberaubende Kulisse und zahlreiche Zuschauer freuen.

Surfen im ruhigen Nord-Westen Balis

Balian Beach bietet Perfektion

Etwa zwei Autostunden von Canggu entfernt, liegt der beschauliche Strand von Balian, wo die Uhren noch langsamer ticken. Außer ein paar Hotels und Homestays für Surfer ist in Balian nicht viel los. Das Highlight von Balian ist die perfekte Welle vor der Flussmündung. Die linke Welle ist lang und bietet Platz für viele Turns und Manöver, während die Rechte kurz und knackig ist. Balian ist ein Swell-Magnet und ist immer größer als die umliegenden Surfspots. Vorsicht ist nach starkem Regen geboten, da der Fluss viel Dreck in die Bucht spült, was zum einen zu Infektionen führen kann, zum anderen aber auch Bullenhaie anlocken kann. In den vergangen Jahren gab es eine Handvoll kleinerer Haiangriffe, die zum Glück aber nicht tödlich endeten.

Der lange Pointbreak von Medewi

In Medewi zeigt sich Bali von einer anderen Seite: statt Sandstränden findet man einen steinigen Küstenabschnitt und wacht zu den Sängen des Muezzins auf. Auch die lange Linkswelle ist sanfter und länger als die restlichen Wellen der Insel. Der Medewi Point ist die längste Welle von Bali und man kann sie an guten Tagen surfen bis die Oberschenkel brennen (bis zu 300 Meter). Die sanfte, lange Linke lockt viele Longboarder und intermediate Surfer an, die nach dem Wellenreiten die entspannte Atmosphäre von Medewi genießen. Neben dem bekannten Pointbreak gibt es in Medewi eine rechte Welle, die nur wenige hundert Meter vom Point entfernt vor der Flussmündung bricht und meist leerer als ihr bekannter Nachbar ist.

Fazit: Abwechslungsreiche Surfspots an der Westküste

Die Westküste von Bali ist ein Paradies für Surfer jeden Levels, da man von Kuta bis nach Medewi verschiedenste Arten von Wellen findet. Von kraftvollen Reefbreaks, über lange Beachbreaks, bis hin zu sanften Pointbreaks ist viel Abwechslung geboten. Viele Wellen sind Weltklasse und bieten auch ambitionierten Surfern einen perfekten Spielplatz. Die Westküste punktet in der Trockenzeit (April bis September) mit großen, konstanten Wellen und wenig Wind bzw. offshore Wind. In der Regenzeit (Oktober bis März) hingegen kann man sich in der über kleinere Wellen und weniger Menschen freuen. Bali ist auf Surfer eingestellt und man findet an den bekannteren Spots zahlreiche Board-Rentals, Surfshops und Surfguides, die einem ihre Insel und Surfspots gerne genauer zeigen.