Canggu

Canggu zählt zu den aktuell beliebtesten Urlaubsorten auf Bali. Das kommt nicht von ungefähr. Eine gute Infrastruktur, eine Vielzahl an leckeren Restaurants und schönen Unterkünften sowie lange Sandstrände haben dazu geführt, dass der Ort für Reisende immer interessanter wurde.

Das ursprünglich kleine Fischerörtchen ist mittlerweile ordentlich gewachsen und extrem gut erschlossen. Hier reiht sich ein westliches Restaurant an das nächste, Geschäfte sprießen aus dem Boden wie Pilze nach dem Regen, immer mehr Reisfelder müssen Bebauungen jeglicher Art weichen und es herrscht jede Menge Trubel.

Über die letzten Jahre hat sich Canggu zur Anlaufstelle Nummer Eins für Touristen und Digitale Nomaden gewandelt. Diese Entwicklung bringt Vor- und Nachteile mit sich und ob man sie für gut oder schlecht befindet, das bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass der kleine Ort dadurch nicht mehr allzu viel mit dem traditionellen Bali gemein hat.

Auf der anderen Seite bringt der florierende Tourismus der Region auch viel Geld und etliche Arbeitsplätze für die Bevölkerung mit sich. Und das Städtchen ist natürlich nicht ganz ohne Grund momentaner Touri- und Expat-Hotspot. Dennoch kann sich ein Besuch durchaus lohnen.

Wo liegt Canggu?

Canggu liegt an der Westküste der indonesischen Insel Bali, etwa eine Stunde vom internationalen Flughafen entfernt. Im Süden grenzt es an Seminyak und im Norden an Seseh. Nach Ubud fährt man etwa eine Stunde ins Landesinnere.

Lage von Canggu auf Bali:

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Entwicklung von Canggu

Das kleine Küstenstädtchen setzt sich aus drei Teilen zusammen: Berawa, Batu Bolong und Perenenan. Vor etwa einem Jahrzehnt gab es lediglich in Batu Bolong vereinzelte Restaurants und sogenannte Homestays. Über die letzten Jahre hinweg hat sich der Ort immer weiter Richtung Norden und Süden ausgebreitet, wurde immer dichter besiedelt und geriet auf den Radar der Touristen. Somit wurden mehr und mehr Hotels, Restaurants und Geschäfte eröffnet und die Infrastruktur immer besser ausgebaut.

Reisende aus aller Welt

Mittlerweile ist Canggu ein wahres Mekka für Urlauber und Expats. Canggu hat die höchste Dichte an Digitalen Nomaden weltweit. Diese schätzen die gute Infrastruktur, die schicken Cafés, in denen sie an ihren Laptops sitzen und den westlichen Standard, der dort vorherrscht.

Leider nimmt dadurch auch der Verkehr maßgeblich zu, die Preise ziehen immer mehr an und einige Balinesen können sich den Ort nicht mehr leisten und müssen umziehen. Viele balinesische Warungs schließen, weil ein weiteres, hippes Café aufmacht und Reisfelder werden geräumt und bebaut.

Erhaltung der Traditionen

Was aber dennoch wie eh und je präsent ist, ist die Religion der Balinesen. An allen Ecken und Enden findet man die traditionellen, hinduistischen Opfergaben und Zeremonien, mit denen die Inselbewohner ihre Götter besänftigen. Das ist schön zu sehen und bewahrt die Kultur der Insel. Und wie bereits erwähnt, bringt die Entwicklung, abgesehen von der Gentrifizierung, auch viele Vorteile in Form von Geld und Arbeitsplätzen für die Einheimischen mit sich.

Aktivitäten in Canggu

Strand erleben

Die einzelnen Ortsteile haben einiges zu bieten. Alle drei haben jeweils einen sehr langen, breiten Sandstrand. Der schwarze Sand vulkanischen Ursprungs glitzert in der Sonne, ist sehr feinkörnig und weich und lädt dadurch zum Sonnenbaden ein. Baden und Schwimmen ist je nach Wellengang und Gezeit möglich.

Außerdem kann man hier schier endlose Spaziergänge machen oder einfach den Sonnenuntergang genießen. Durch die westliche Lage fällt die Sonne am Horizont über dem Meer ins Wasser, nicht ohne vorher ein spektakuläres Farbenspiel in Pastelltönen an den Himmel zu zaubern.

Bei Wind lassen die Einheimischen gerne ihre Drachen fliegen, Expats gehen mit ihren Hunden spazieren, Touristen genießen den Sonnenuntergang bei einem Bier oder gegrillten Maiskolben, Kinder plantschen im Wasser und Surfer toben sich in den Wellen aus. Am Strand ist definitiv immer was los. Hier haben sich auch etliche Restaurants und Bars angesiedelt.

Beachclubs

Wer statt direkt am Strand lieber den Blick aufs Meer vom Rande eines Pools genießt, der kann das in einem der Beachclubs tun. „The Lawn“ in Batu Bolong und „Finns“ in Berawa sind schicke Etablissements direkt am Strand. Hier kann man mit einem Cocktail in der Hand am Pool liegen und aufs Meer schauen, ohne sandige Füße zu bekommen.

Surfen in Canggu

Canggu ist ein Surfer-Städtchen und ein wahres Paradies für Surf-Anfänger. Die Spots an den Stränden von Berawa und Batu Bolong sind wesentlich harmloser und anfängerfreundlicher als zum Beispiel die auf der Bukit-Halbinsel im Süden. Durch den Sanduntergrund ist die Gefahr, sich zu verletzen viel geringer, als wenn die Wellen über Riff brechen.

Wer gerne das Surfen in Canggu lernen möchte, findet an den Stränden Surfboards zum Ausleihen und den Surflehrer gleich dazu. Es gibt auch einige Surfcamps, in die man sich einbuchen kann. Dort ist man von Gleichgesinnten umgeben, wird rundum versorgt und muss sich um nichts kümmern, während man sich auf das Surfen konzentriert.

Doch auch fortgeschrittene Surfer können hier ihren Spaß haben. Für sie eignet sich am besten der „Echo-Beach“ oder „Pantai Perenenan“.

Mehr zum Surfen in Canggu

Informationen zu den besten Surfspots in Canggu und an Balis Westküste insgesamt.
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Yoga und Fitness in Canggu

Wer gerne Yoga übt oder damit beginnen möchte, ist in Canggu ebenfalls gut aufgehoben. Hier gibt es einige Yogastudios, die die vielfältigen Yogastile von Hatha- über Vinyasa- bis hin zu Yin-Yoga anbieten. Manche haben auch spezielle Workshops und Meditationen im Angebot.

Canggu ist auch sehr beliebt bei Fitness-Fans. Hier haben sich etliche Gyms angesiedelt, viele von ihnen im Bereich Crossfit. Die gestählten Körper werden dann auch gerne gezeigt und so sieht man in Canggu viele knapp bekleidete Sportler, die gerne mal ohne T-Shirt im Restaurant sitzen und ihre Muskeln zur Schau stellen.

Spaziergang durch Reisfelder

Auch wenn viele Reisfelder bereits weichen mussten, gibt es noch immer ein paar davon in Canggu. Und diese sind mit ihrem satten Grün wunderschön anzusehen. Zwischen Perenenan und Seseh kann man dem wilden Treiben Canggu’s entfliehen und einen entspannenden Spaziergang durch die traditionellen Reisfelder machen.

Märkte und Shopping in Canggu

In Canggu gibt es ausgiebige Shopping-Möglichkeiten. Kleine Boutiquen und Surfshops sind über ganz Canggu verteilt. Sie bieten Surfmaterial, Kleidung, Schmuck und Einrichtungsgegenstände aller Art.

Doch es gibt auch tolle Märkte. So bietet zum Beispiel der „Gypsy Market“ in La Laguna ein- bis zweimal pro Monat ökologische und ethisch vertretbare Produkte an. Kleidung, Accessoires, Kräuter und Kaffee sind hier zwischen 16 und 22 Uhr an über 150 Ständen zu finden. Abgerundet wird das Konzept mit schöner Hippie-Deko und Live-Musik.

Der „Organic Sunday Market“ in der Nähe vom „Echo Beach“ verkauft jeden Sonntag an diversen Ständen Bio-Obst und Gemüse, Kaffee, Schokolade und Backwaren.

Das „Old Men’s“, eine der ältesten und beliebtesten Bars in Canggu, verwandelt sich jeden letzten Sonntag pro Monat in einen Markt, auf dem Kleidung und Handarbeit feilgeboten werden.

Nachtleben in Canggu

In Canggu kann man die Nacht zum Tag machen. Mittlerweile gibt es hier unzählige Bars und Clubs, in denen sich Feierwütige bis in die Morgengrauen austoben. Wenn man möchte, findet man jeden Tag eine Party. Sehr beliebt ist die „Sandbar“, direkt am Strand von Batu Bolong.

Ausflug zum Tempel “Pura Tanah Lot”

Der Tempel “Pura Tanah Lot” ist 20 Fahrminuten von Canggu entfernt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Es ist ein sehr großer, wichtiger Tempel, der auf einer Felsformation direkt am Meer angesiedelt ist. Balinesen ehren hier nach wie vor traditionell ihre Meeresgötter.

Coworking Spaces und Expat Community in Canggu

Wer freiberuflich tätig ist oder die Möglichkeit hat, für seinen Arbeitgeber von überall aus zu arbeiten, der ist in Canggu gut aufgehoben. Nicht nur die meisten Cafés bieten gutes Hochgeschwindigkeits-Internet an, auch gibt es einige Coworking Spaces. Hier treffen sich Digitale Nomaden zum gemeinsamen Arbeiten oder Netzwerken. Ein Beispiel hierfür ist das „Dojo“, welches an sieben Tagen pro Woche 24 Stunden geöffnet hat.

Nicht ohne Grund haben sich hier etliche Europäer und Australier niedergelassen und Canggu zu ihrer zweiten Heimat ernannt. Die Expat Community ist riesig. Das heißt, man findet ziemlich sicher Gleichgesinnte. Außerdem bekommt man hier alles, was man von zuhause kennt: Westliches Essen, Fitness- und Yoga-Studios, Nachtclubs, guten Kaffee und vieles mehr. Obendrauf kommt dann noch die Möglichkeit, zu surfen und die Tatsache, dass Bali vergleichsweise günstig ist. Hier kann man es sich auch mit niedrigerem Einkommen leisten, in einer tollen Villa mit Pool zu leben, täglich auswärts zu essen und sich regelmäßig Massagen zu gönnen.

Kulinarik in Canggu

In Canggu ist die internationale Küche in jeder erdenklichen Form vertreten, egal ob Italienisch, Japanisch, Indisch, Thailändisch oder Mexikanisch. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Cafés und Restaurants haben sich auf vegane oder zumindest vegetarische Küche spezialisiert und bieten richtig guten Barista-Kaffee mit veganen Milchalternativen an. Als sogenannter Foodie ist man hier also im siebten Himmel und kann von morgens bis abends durchschlemmen.

Auch die indonesische Küche ist nach wie vor in Form von Warungs vertreten und wesentlich günstiger als die internationalen Alternativen. Teilweise haben sich indonesische Restaurants an die Ansprüche der westlichen Bevölkerung angepasst. Das heißt, sie sind etwas gemütlicher eingerichtet, kochen weniger ölig und scharf und ohne Geschmacksverstärker.

Fazit: Für wen lohnt sich eine Reise nach Canggu?

Canggu ist ein bunter Schmelztiegel diverser Kulturen und Nationalitäten. Hier geht es sowohl wild als auch entspannt zu, es ist immer was los und es wird nie langweilig.

Das Publikum in Canggu ist relativ jung oder zumindest jung geblieben. Hier fühlen sich Surfer, Yogis und Feierwütige gleichermaßen wohl. Vor allem Digitale Nomaden finden hier alles was sie brauchen. Kulinarik-Fans sind im siebten Himmel und wer es gerne hip und cool mag, der ist unter seinesgleichen.

Wer dagegen Ruhe und Erholung sucht oder auf den traditionellen Pfaden Bali’s wandeln möchte, der sollte einen großen Bogen um das verwestlichte Canggu machen.

Für Menschen, die zum ersten Mal Indonesien bereisen, ist Canggu zum Akklimatisieren gut geeignet. Da man hier alle westlichen Annehmlichkeiten hat, aber dennoch ein bisschen was von der indonesischen Kultur mitbekommt, kann man sich hier langsam an das Leben auf Bali gewöhnen.

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